Fliegenschwimmen

24 Kanal Video Installation

"Fliegenschwimmen" verkörpert das Fliegen wollen – aber Unterwasser nicht können. Das Gefühl von Freiheit, die eingesperrt ist.

«Fliegenschwimmen» wagt einen Schritt über die unausgesprochene Grenze des Videokunstformats hinaus. Eine medial komplexe und aufwendige Installation mit 24 Monitoren sprengt die gängige Vedute von Video- und Kinoprojektionen.  Alte Röhrenmonitore begegnen dem Computerzeitalter mit digitaler Einspeisung und hochaufgelöstem Bildmaterial. Das Spiel mit Gegensätzlichkeiten wiederholt sich auch im Inhalt durch die Konfrontation von Emotionen. Wasser, gelebte Gefühle und das Flimmern der Monitore bestimmen durch ihre Bildsprache die Poesie von «Fliegenschwimmen».

Das zentrale Motiv in dieser Videoarbeit ist in enger Zusammenarbeit mit dem Kinofilm «Der böse Onkel» von Urs Odermatt entstanden.

Die Videoinstallation «Fliegenschwimmen» zeigt mit facettenreichen Graustufen ein dramatisches, emotionales Schwarz-Weiß-Empfinden. Es geht um das Erwachsen werden, die Loslösung und die damit verbundenen Konflikte in der Mutter-Tochterbeziehung. Sprachliche Stilmittel von Odermatt werden mit visuellen Bildwelten der Medienkünstlerin Claudia Waldner zu einem morbid-poetischen Weltbild verwoben.

(S. Izzo / M. Hunziker)